Es gibt Zeiten, da bleibt vieles liegen und dann kommt der Moment, in dem alles gleichzeitig wichtig ist. Es ist, als schaue man um die Ecke und wo eben noch ein Weg war, ist jetzt eine Geröll-Lawine. Wie soll man diesen Berg wieder abtragen? Was hat jetzt Priorität?
Eigentlich müsste jetzt alles auf einmal erledigt werden und genau das kann sich sehr lähmend anfühlen.
Prioritäten
Sie können sich jetzt lange Gedanken darüber machen, womit Sie anfangen. Was jetzt am wichtigsten ist, was am zweitwichtigsten. Sie können eine Prioritäten-Liste erstellen …
Oder Sie fangen mit der Sache an, die Ihnen als erstes einfällt/die Sie zuerst anspringt. Sie können einen angehäuften Papierberg von oben oder von unten abtragen. Das ist oft erschreckend egal. Wichtiger ist, das eine, was Sie jetzt erledigen, wirklich zu erledigen.
Priorität heißt einer Sache Vorrang geben und nicht alles ordnen und sich lange Gedanken machen, ob nun dieses auf Platz 7 oder 8 oder vielleicht sogar 12 gehört. Sehen Sie den Berg ruhig weiter als Berg und greifen sich einfach nur einen Stein heraus. Geben Sie dieser Sache Vorrang und konzentrieren Sie sich darauf.
Und wenn doch?
Wenn Ihnen dann etwas einfällt, was vielleicht doch wichtiger wäre, entscheiden Sie sich: weitermachen oder wechseln? Beides kann richtig sein, aber bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung.
Wenn Sie weitermachen, schreiben Sie sich die eingefallene Aufgabe auf (lassen Sie den Zettel gleich neben sich liegen, da kommt wahrscheinlich noch einiges dazu). Das können Sie erledigen, wenn Sie damit fertig sind.
Sie können sich das wie die oben angesprochene Geröll-Lawine vorstellen, die Sie jetzt abtragen. Sie fangen einfach irgendwo an. Vielleicht entdecken Sie, dass Sie irgendwann dort, wo Sie sind, abbrechen müssen, weil Sie erst diesen großen Ast daraus ziehen müssen, weil Sie erst etwas stabilisieren müssen etc. Dann tun Sie das und weiter geht es.
Stück für Stück kommen Sie so ans Ziel.
Nur eine Sache hat in dieser Abtragungszeit immer Priorität: was aktuell reinkommt (egal ob eine E-Mail, eine Rechnung oder was auch immer) – damit der Berg nicht weiter wächst. (Mehr dazu finden Sie im letzten Artikel.)