Für viele Solopreneurinnen ist es eine Herausforderung, jederzeit den vollen Überblick über ihre Finanzen zu behalten. Es passiert immer wieder, dass man von einer einmal jährlich fälligen Rechnung überrascht wird, weil diese so leicht in Vergessenheit gerät. Genau aus diesem Grund möchte ich dir ein einfaches System zeigen, wie du deinen Cashflow im Auge behältst – ohne komplexe Buchhaltungskenntnisse und teure Software.
Ein System für klaren Cashflow
so einfach geht’s
Um deine Finanzen jederzeit unter Kontrolle zu haben, brauchst du keine Buchhaltungskenntnisse. Eine simple Excel-Liste reicht vollkommen aus! Darin hältst du fest, wie viel du eingenommen und ausgegeben hast. Das ist ein effektiver Weg, um sofort zu erkennen, was dir am Ende des Monats tatsächlich als Gewinn bleibt. Und was an Ausgaben ansteht – ob für die nächsten Monate oder das nächste Jahr.
Es ist eine gute Idee, jeden Monat alle Einnahmen und Ausgaben in einer einfachen Tabelle festzuhalten. Bei den Einnahmen reicht eine einfache Summe aus, und bei den Ausgaben kannst du gern eine kleine Aufteilung nach Kategorien machen, z. B. für Software, Telefon oder Büromaterial. So behältst du auch im Blick, wofür du dein Geld ausgegeben hast.
Vorbereitung auf Steuern und andere Kosten
Ein häufiger Stolperstein für viele ist die Umsatzsteuer. Auch wenn diese oft vernachlässigt wird, ist es hilfreich, die voraussichtliche Steuerschuld für jede Periode direkt mit in die Tabelle einzutragen. Die Beträge kannst du schätzen und, falls nötig, später anpassen. So überrascht dich eine unerwartete Steuerzahlung nicht. Dasselbe gilt für wiederkehrende Kosten wie Telefonrechnungen, die du am besten schon für die nächsten Monate oder sogar Jahre voraus eintragen kannst.
Gerade wenn ein Monat mal besser läuft, ist es sinnvoll, sich zu fragen: „Was ist, wenn die nächste Rechnung kommt und der nächste Monat vielleicht nicht so gut läuft?“ Lege dir, falls möglich, einen kleinen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben an. Das gibt dir nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch Freiheit bei unternehmerischen Entscheidungen.
Am Jahresende ist das besonders wertvoll, weil du oft erst dann erkennst, wo sich Einsparpotenziale verstecken oder wo sich ein Wechsel zu günstigeren Alternativen lohnt. Eine detaillierte Aufstellung deiner Ausgaben hilft dir auch dabei, Abonnements oder Dienstleistungen zu hinterfragen, die du vielleicht gar nicht so intensiv nutzt.
Eine regelmäßige Routine aufbauen
Damit dein Finanzüberblick stets aktuell bleibt, ist es wichtig, die Übersicht jeden Monat zu pflegen. Trage dazu einen festen Termin in deinen Kalender ein. Es geht dabei nicht darum, dich unter Druck zu setzen, sondern eine Routine zu entwickeln, die dir wirklich Sicherheit gibt. So kannst du auf jede Frage zu deiner finanziellen Situation sicher antworten. Sei es für deinen Steuerberater oder einfach für dich selbst.
Fazit: Einfache Übersicht für fundierte Entscheidungen
Ein klarer Finanzüberblick erlaubt es dir, jederzeit zu wissen, ob dein Geschäft wirklich gut läuft. Oder ob dies nur ein subjektives Gefühl ist. Dieser Überblick hilft dir, informierte Entscheidungen zu treffen und zu wissen, was du dir leisten kannst – beruflich wie privat. So hast du immer das Gefühl, dein Business selbstbewusst zu steuern und nicht von finanziellen Überraschungen geleitet zu werden.
Vielen Dank an Public Co für das passende Bild.
PS: Und über das, was dir sonst noch beim Finanzüberblick hilft, habe ich schon mal einen Beitrag geschrieben.