Letzte Woche ging es um die Frage, ob Ordnung perfekt sein muss. Und auch heute geht es um ein Thema, bei dem Perfektionismus oft eine große Rolle spielt.

Kennst Du das auch? Du machst einen genauen Plan, z. B. für Deine Ablage und dann tüftelst und tüftelst Du herum, hörst hier und da Tipps und schmeißt alle nochmal um, weil Dein Plan scheinbar doch nicht perfekt war. Und am Ende des Tages, hast Du den perfekten Plan, aber noch kein Stück davon umgesetzt.

Und wenn Du morgen noch eine andere Information bekommst, dann stellst Du den Plan wieder infrage. Denn wenn Du etwas in Angriff nimmst, soll es schließlich perfekt sein. Du willst, genauso wie ich oft, nicht unperfekt anfangen.

Ich kann Dir nur ein raten, verabschiede Dich von diesem Anspruch. Fang lieber unperfekt an und passe alles ganz allmählich daran an, wie es für Dich passt.

Z. B. die Ablage: Nimm einen Ordner und hefte alles Papier ab, was ungeordnet rumliegt. Die einzelnen Themen kannst Du gut mit einem Trennblatt unterteilen. Dann hast Du schon mal ein gutes Stück Ordnung geschaffen. Wenn das unübersichtlich wird, kannst Du Dir überlegen, was für Dich zusammengehört und diese Themen dann in einem eigenen Ordner ablegen. So wächst Deine Ablage ganz nach Deinen Bedürfnissen.

Aber es gibt auch andere Bereiche, in denen Perfektionismus eher hinderlich ist. Mir passiert das leider immer noch zu oft. Da kämpfe ich mich auf Nebenschauplätzen ab, nur um etwas total perfekt zu machen. Es ist schon vorgekommen, dass ich ewig nach einem Bild für denBlogbeitrag gesucht habe, nur weil ich glaubte, es müsse noch eins geben, das noch perfekter zum Thema passt.

Also ermuntere ich Dich, und auch mich, einfach unperfekt anfangen. Es gibt nur wenig, was sich im Nachhinein nicht mehr verändern lässt und meistens bist du, bzw. ich, die Einzige, die merkt, dass es doch noch nicht ganz perfekt ist.

Du kannst unperfekt anfangen.

Geralt Altmann hat es treffsicher auf den Punkt gebracht.

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