Profit First – wie es für mich funktioniert

Vor fast drei Jahren bin ich bei Benita Königsbauer über Profit First gestolpert. Ich weiß gar nicht mehr genau wo, aber ich vermute bei Facebook. Und das Konzept hat mich überzeugt.

Auch davor hatte ich eigentlich meine Finanzen im Griff. Ich habe, spätestens wenn die Umsatzsteuervoranmeldung fällig war, meine Buchhaltung gemacht. Also sah ich meinen Gewinn alle drei Monate. Es war eine einfache Rechnung: Umsatz – Kosten = Gewinn. Und der fiel mal mehr und mal weniger üppig aus.

Dann las ich, dass die Formel „Umsatz – Gewinn = Kosten“ lauten soll. Also ein ganz anderer Ansatz. „Das probiere ich aus“, dachte ich mit.

Meine Konten

Weil ich seit Jahren mit Excel-Listen arbeite, habe ich mir nach den Vorgaben eine gebastelt und sie etwas modifiziert. Mit den entsprechenden Formeln wird jetzt mein „Inhaberingehalt“ der „Gewinn“ die „Umsatzsteuer“ und was für die „Geschäftsausgaben“ übrigbleibt, errechnet. Ich habe noch eine Spalte „Einkommensteuer“ dazugefügt. Ich habe nicht verschiedene Bankkonten aber eine Spalte Kontostand, die ich immer mit dem realen Kontostand bei der Bank abgleiche. Das hört sich jetzt viel komplizierter an, als es ist.

Mit Geld rechnen

Die Excel-Arbeitsmappe Profit First enthält also zuerst die Tabelle „Vorlage“ mit allen Formeln und für jedes neue Jahr, lege ich eine neue Tabelle an. So mache ich das seit März 2018. Am Ende jeden Monats überweise ich mir mein Gehalt auf mein privates Girokonto und alle drei Monate den Gewinn auf eine Tagesgeldkonto.

Wenn ich größere Anschaffungen plane, schaue ich immer nach, was ich mir wann etwas leisten kann. Nur manchmal passiert es, dass ich etwas mehr ausgebe, als gerade für Geschäftsausgaben zur Verfügung steht. Dann muss ich mich so lange bremsen, bis das „Konto“ wieder aufgefüllt ist. Das war bis jetzt immer nach spätestens einem Monat der Fall – und das wird auch so bleiben.

Fazit

Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt, neben der Buchhaltung dieses System zu etablieren. Seitdem zahle ich mir jeden Monat mein Gehalt und überweise nicht irgendeinen Betrag, wenn ich privat Geld brauche. Ich habe immer das Geld, um Anschaffungen zu machen, die in meiner Ein-Frau-Firma meistens auch überschaubar sind.

Während die Buchhaltung ein Blick in die Vergangenheit ist, kann ich mit Profit First Ausgabe-Entscheidungen in der Gegenwart fundiert treffen. Und vor allem ist jedes Mal das Geld da, um die Umsatzsteuer zu bezahlen. Das hatte ich vorher nie so richtig auf dem Schirm.

Alle Infos zu Profit First gibt es auf Profit First von Benita Königsbauer.

Vielen Dank für das Bild an Alexander Stein

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2 thoughts on “Profit First – wie es für mich funktioniert

  1. Hallo Ingrid,
    das klingt für mich sehr spannend. Ich lese gerade das Buch von Mike Michalowicz.
    Ich glaube, das mit der Excel-Tabelle werde ich auch einmal ausprobieren.

    Liebe Grüße
    Anja

    1. Hallo Anja,
      bei mir funktioniert es immer noch.

      Liebe Grüße
      Ingrid

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