Wie entstehen Schreibtisch-Vagabunden?

Wenn Sie seit 2 Wochen die Vagabunden Ihres Schreibtisches einfangen (siehe letzter Artikel), wissen Sie schon, was bei Ihnen typischerweise unterwegs ist. Die üblichen Verdächtigen sind:

  • Stifte
  • Notizen
  • Kalender
  • Tacker
  • Locher
  • Kaffeetassen

Aber es können auch ganz andere Dinge sein. Gemeint sind einfach die Dinge, die nahezu ständig auf Ihrem Schreibtisch (oder irgendwo anders) liegen und nicht an dem dafür vorgesehenen Platz.

Sie nehmen Ihnen Platz, den Sie zum arbeiten und frei denken brauchen und wenn Sie dort hingreifen, wo der Tacker stehen soll, ist er dort nicht.

Die Frage ist dabei: Wieso wandern diese Dinge?

Gibt es einen guten Ort

auch dieser Hund sucht einen neuen, guten Ort

Dinge wie Menschen bleiben nur an einem „guten“ Ort. Nun brauchen Dinge keine gemütlichen Sessel, funktionierende Kaffeemaschinen etc. aber auch sie brauchen „gute“ Orte. Ein guter Ort ist zum einen so groß, dass das, was dort hingehört dort auch gut reinpasst. Wenn es immer ein Kraftakt ist, den Locher in den dafür vorgesehenen Ort zu stopfen, oder in dem für Stifte vorgesehenen Ort nur die Hälfte der Stifte reinpassen, die sie benutzen, ist es kein Wunder, wenn diese Dinge ständig auf Ihrem Schreibtisch liegen.

Ein weiteres Kriterium ist die Erreichbarkeit. Zu den Vagabunden gehört nicht der Tacker, wenn Sie den nur einmal im Jahr benutzen. Vagabunden sind die Dinge, die Sie ständig benutzen und wenn diese eigentlich einen Platz haben, für den Sie aufstehen müssen oder der auf andere Art und Weise umständlich ist, werden Sie sie nicht zurücklegen. Alles, was Sie häufig brauchen, braucht einen gut erreichbaren Ort.

Wenn Sie jetzt feststellen, dass so mancher Vagabund keinen guten Ort hatte, suchen Sie einen. Denn dann gibt es die Chance manchen Vagabunden die Wander-Freude auszutreiben: Suchen Sie passende und gut erreichbare Orte!

Wenn es nur ein Handgriff ist, den Stift in die große offene Dose fallen zu lassen, die Notiz in die offene Mappe zu diesem Projekt fallen zu lassen oder den Locher ins Regal zu stellen, dann können Sie sich das angewöhnen.

Die geborenen Vagabunden

Auch wenn Sie darauf achten, dass alle Vagabunden leicht erreichbare, passende Orte haben, wird es immer noch ein paar Vagabunden geben. Alte Gewohnheiten und die Konzentration auf’s Arbeiten, machen es möglich. Kein Problem: Sammeln Sie diese einfach in jeder kurzen Pause und vor jeder neuen Aufgabe wieder ein. Wenn Sie einen passenden und gut erreichbaren Ort dafür haben, geht das schnell und leicht. So haben Sie wieder Platz für die neue Aufgabe und zum freien Denken an einem freien Schreibtisch.

PS: Danke an DanielBrachlow für das Bild des trampenden Hundes.

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